Vita
Ausbildung
Jeonghyun Kim, 1997 in Seoul geboren, entdeckte ihre Leidenschaft für die Gitarre im Alter von 14 Jahren. In ihrer Heimatstadt absolvierte sie erfolgreich den Bachelor of Arts im Hauptfach Gitarre an der Korea National University of Arts.
In Deutschland schloss sie 2022 ihr Studium bei Prof. Franz Halász an der Hochschule für Musik und Theater München als Master of Music ab.
Zudem verfeinerte Jeonghyun ihr einfühlsames und virtuoses Spiel bei zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Prof. Johannes Monno, Prof. Marco Tamayo, Prof. Laura Young, Prof. Marco Socias.
Derzeit studiert Jeonghyun ihren Postgraduate Universitätslehrgang bei Prof. Laura Young an der Mozarteum Universität in Salzburg.
Konzerttätigkeit
Die Musik der koreanischen Gitarristin Jeonghyun Kim kann regelmäßig in Konzerten erlebt werden. Hier tritt sie sowohl solistisch als auch in verschiedenen Ensembles auf. In der Vergangenheit war sie zudem in Gitarrenduetts, -trios, -quartetts oder als Mitglied des koreanischen Gitarrenorchester KNUA aktiv.
Einen Schwerpunkt ihres Schaffens bildet neben der klassischen Sololiteratur die Kammermusik, für die sie sich durch eigene Arrangements und in verschiedensten Besetzungen regelmäßig neues Repertoire erschließt. Außerdem konnte sie bei einigen Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen mitwirken. So brachte sie ein Werk für Gitarre und traditionelle koreanische Instrumente der Komponistin Yeseul Kim auf die Bühne. Der spanische Komponist Víctor Pantoja Figueroa schrieb für Jeonghyun Kim ein vom Flamenco inspiriertes Stück, welches ihr gewidmet ist.
Jeonghyun lebt derzeit in München, Deutschland, und arrangiert dort verschiedene Konzerte, einschließlich Soloperformances und Kammermusikaufführungen.
Stipendien
Jeonghyun Kim wird als Stipendiatin vom Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V. gefördert. Als Trägerin dieses Stipendiums ist es Jeonghyun ein besonderes Anliegen, ihre Musik an Menschen weiterzugeben, die nicht die Möglichkeit haben, ein Konzert zu besuchen.
Zudem wurde sie während ihres Studiums durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.
MEDIA
Toru Takemitsu
Equinox
Toru Takemitsu
All in twilight
J.S. Bach
Allemande
Manuel María Ponce
Chanson
Moonseok Choi Gitarre
Jeonghyuns künstlerische Reise wurde durch eine langjährige Freundschaft mit dem koreanischen Gitarrenbauer Moonseok Choi bereichert. Ihre Verbindung, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht, führte zu einer einzigartigen Zusammenarbeit in Form einer Doppelrückengitarre, die speziell für Jeonghyun angefertigt wurde. Dieses Instrument, das Jeonghyun bis heute verwendet, ist ein Zeugnis ihrer gemeinsamen Hingabe für Musik und Innovation.
Die Handwerkskunst von Moonseok Choi zeigt sich in der sorgfältigen Konstruktion des Gitarrenrückens, der aus über zehn verschiedenen Holzarten besteht. Dieses aufwändige Holzmosaik ist inspiriert von Jogakbo, einem traditionellen koreanischen Patchwork, das im Herzen von Chois Mutter einen besonderen Platz einnimmt.
Bevor er dieses einzigartige Instrument für Jeonghyun schuf, widmete Moonseok Choi viel Zeit dem Studium der Prinzipien von Doppelrückengitarren. Dieses Design minimiert den Verlust von Schwingungsenergie, der normalerweise durch den Kontakt des Musikers mit der Gitarre verursacht wird, und erhält so das Volumen des Instruments. Zusätzlich dienen die charakteristischen Löcher auf der Rückseite der Gitarre dazu, das Gewicht des Instruments zu reduzieren und damit die Bespielbarkeit weiter zu verbessern.
Kontakt Moonseok Choi:
NEWS
Konzerte und aktuelle Projekte
CD-Produktionen
Toru Takemitsu (2022)
Die Gitarrenwerke von Takemitsu zeigen ein tiefes Verständnis von Klangfarbe, Organisation und Instrumentierung. Die Gitarre steht Takemitsus musikalischer Ästhetik insofern nahe, als dass sie ein großes Potenzial hat, sowohl östliche als auch westliche Musikstile zu artikulieren. Die klassische Gitarre ist ein Instrument, das eine Vielzahl westlicher musikalischer Elemente verarbeiten kann, einschließlich der Polyphonie und Homophonie, während es Klänge erzeugt, die dem traditionellen japanischen Instrument Biwa ähneln. Darüber hinaus ist das wichtige Schlüsselwort zum Verständnis von Takemitsus Gitarrenwerken die japanische Ästhetik von Ma. Ma ist ein Konzept, das durch den stationären Zustand in der Zeit und/oder das Intervall oder die leere im Raum erklärt wird. Takemitsu sah in der Stille von Ma die latente Energie, und nicht die Abwesenheit von Geräuschen. Die Gitarre ist aufgrund ihrer Klangmechanik ein für die musikalische Umsetzung dieser Idee optimiertes Instrument. Die gezupften Saiten schwingen mit dem Körper und seinem leeren Raum mit.
Teaching
Während ihrer universitären Ausbildung in Korea entdeckte Jeonghyun Kim ihre Begeisterung zu unterrichten und ihre Liebe zur Gitarre weiterzugeben. Sie sammelte zahlreiche Unterrichtserfahrungen in verschiedenen Altersstufen von Kindern bis zu Senioren, u.a. unterrichtete sie am städtischen Altenhilfezentrum und an den verschiedenen Musikschulen in Seoul. Nach ihrem Studium zum Master of Music der Gitarre an der Hochschule für Musik und Theater München entschloss sie sich mit dem künstlerisch-pädagogischen Studium mit Hauptfach Gitarre an der Hochschule für Musik und Theater München ihre pädagogischen Qualifikationen auszubauen. Für sie ist es wichtig, dass ihre Schüler:innen beim Gitarrenunterricht Freude haben und gesunde musikalische Erfahrungen sammeln. Außerdem ermuntert sie ihre Schüler:innen zur Kammermusik, sei es in Gitarrenduos, -trios oder in einem Gitarrenorchester. Diese konnten hierbei bereits zahlreiche Konzerterfahrungen sammeln. Beim gemeinsamen Musizieren verbessern die Schüler:innen ihre sozialen Kompetenzen und lernen miteinander auf musikalischer Ebene umzugehen und zu kommunizieren. Derzeit unterrichtet Jeonghyun Kim an der Musikschule Ismaning e.V. und bietet dort Einzelunterricht sowie Gruppenunterricht, Instrumentalkarussell und Gitarrenorchester an. Darüber hinaus unterrichtet sie Privatschüler:innen am Wittelsbacher-Gymnasium in München.
Jeonghyun bietet derzeit privaten Gitarrenunterricht in München-Neuhausen an.